Das barocke Brunnenhäuschen im Innenhof des ehemaligen Ravengiersburger Klosters hat wieder eine neue Tür. Damit ist der ursprüngliche Zustand – wie die ältesten Fotos zeigen – wieder hergestellt. Die Schreiner Paul und Christoph Heck aus Ravengiersburg entwarfen und bauten die Tür aus massivem Eichenholz. Die Gestaltung der Holztür und der Eisenbeschläge folgt der Tradition alter Hunsrücker Haus- und Stalltüren. Die Tür ist zweiteilig und lässt sich oben und unten separat öffnen und schließen. Der aus Afghanistan stammende Jonas ist Lehrling bei Hecks und ist gerade letzte Woche 18 Jahre alt geworden. Er hat an der Herstellung und bei der Montage der Tür tüchtig mitgearbeitet.
Das runde Brunnenhäuschen mit geschweifter Schieferhaube stammt wahrscheinlich aus dem frühen 18. Jahrhundert und ist damit in etwa so alt wie das heutige Kirchenschiff. Deutlich älter hingegen ist der kreisrunde in den massiven Schieferfels getriebene Brunnenschacht, der in einer Tiefe von rund acht Metern noch immer Wasser führt. Vermutlich stammt er sogar noch aus der Bauzeit der ursprünglich an dieser Stelle stehenden Burg des Ravenger, der in den Jahren 945 und 956 in Urkunden genannt wird und als Gründer unseres Ortes gilt. Finanziert hat die Tür der Hunsrücker Dombauverein e.V. Ravengiersburg.